DAS SCHÖNSTE
GESCHENK GEBÜHRT MEINER MAMA
Viktor und Christian saßen nach
getaner Hausaufgaben noch lange zusammen und spielten auf
Christians Gameboy.
"Ach, wie gerne hätte ich auch
einen Gameboy!", schwärmte Viktor.
"Selber schuld", antwortete
Christian. "Du hättest doch genug Taschengeld
zusammengespart, um dir auch einen Gameboy zu kaufen, aber du
musst ja unbedingt ein so teures Weihnachtsgeschenk für deine
Mama kaufen. Die würde sich doch über etwas Billigeres genauso
freuen, du weißt ja, wie Mütter sind. Der gute Wille zählt.
Und du könntest dir einen Gameboy kaufen. Wenn ich so viel
gespart hätte wie du, würde ich mir sofort das neueste Modell
kaufen: Den Supergameboy, mit Lupe, Licht und Tasche, der ist
echt super! Überlege es dir doch!"
"Ja, ich weiß. Aber ich hab doch
gesehen, wie sehr Mama diese Handtasche bewundert hat, und
sicher wollte sie nur nicht soviel für sich selber ausgeben, du
kennst sie ja. Ich weiß, dass sie die Tasche furchtbar gerne
hätte, und ihre alte sieht auch schon ziemlich mitgenommen
aus."
"Aber du hättest doch auch
furchtbar gerne einen Gameboy, oder?", ließ Christian
nicht locker.
"Ja, schon. Ach, ich weiß nicht,
was ich machen soll. Ich werde darüber nachdenken",
antwortete Viktor und verabschiedete sich.
Am Nachhauseweg kam er wieder beim
Spielzeuggeschäft vorbei und der Gameboy lachte ihn an, schien
nur auf ihn zu warten.
"Eigentlich weiß Mama ja gar
nicht, dass ich ihr die Tasche kaufen wollte", flüsterte
eine Stimme in seinem Inneren. Wenn er ihr nun doch etwas anders
kaufte? Christian hatte seiner Mutter ein Parfum gekauft. Das
war doch auch was Tolles, oder? Wenn er auch eines kaufen
würde, blieb noch genug Geld für einen Gameboy übrig...
Wird Viktor den Gameboy kaufen und
seine Mutter zu Weihnachten mit einem Parfum überraschen? Was
denkst du? Die Auflösung findest du im Buch "21
Geschichten für's Herz" auf Seite 8.
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